Das Wahrzeichen, der Michaelsberg mit der ehemaligen Abtei, ist Pflichtprogramm eines jeden Siegburg-Besuchs. Wenn Sie etwas Zeit mitbringen (und das tun Sie hoffentlich), sollten Sie bummeln. Sich treiben lassen. Zwischendurch anhalten, schauen und staunen. Die Stadt auf sich wirken lassen. Denn Siegburg steckt voller Hingucker: kleine und große Highlights, die Sie selbst entdecken oder bei einer unserer geführten Stadtwanderungen erleben können...
Das Klostergebäude mit seiner weithin sichtbaren Kirche liegt auf dem Michaelsberg, ca. 40 Meter oberhalb der Kreisstadt Siegburg. Die Abtei Michaelsberg wurde 1064 vom Kölner Erzbischof Anno II gegründet und war bis 2011 eine Abtei des Benediktinerordens. Die letzten Mönche verließen 2011 den Michaelsberg. Heute sind die Klostergebäude Sitz des Katholischen Sozialen Instituts, das ihnen ein modernes Tagungshaus hinzufügte. In der Kirche Sankt Michael befindet sich der 4. Anno schrein, der die Reliquien des Gründers Anno II enthält. Traumhaft ist der Blick über die Region bis hin zum Siebengebirge.
Seit 1990 macht das Stadtmuseum Siegburg die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis heute lebendig. Im Zentrum stehen Themen, die Siegburg berühmt gemacht haben: etwa die Siegburger Keramik, die bis in das 17. Jahrhundert zu den bedeutendsten in Europa zählte. Auch Engelbert Humperdinck spielt eine wichtige Rolle: der weltbekannte Komponist wurde 1854 in dem Gebäude geboren, das später zu diesem Museum umgebaut wurde. Daneben zeigt das Haus auch Sonderausstellungen zeitgenössischer Künstler und präsentiert als kultureller Mittelpunkt der Region zahlreiche Veranstaltungen.
Erbaut wurde die dreischiffige Basilika ab 1169 aus einheimischem Tuffgestein, dem so genannten „Wolsdorfer Brocken“.
Der Servatiusschatz ist der größte und bedeutendste Kirchenschatz aus Staufischer Zeit nördlich der Alpen und ist von der kunsthistorischen Bedeutung mit den Domschatzkammern Köln und Aachen gleichzusetzen. Der eigentliche Schatz jedoch sind nicht die mittelalterlichen Kunstschätze, sondern die Reliquien der weit über 700 heiligen Frauen und Männer, welche die Mönche seit Anno II. von Köln (um 1010-1075) auf dem Michaelsberg über die Jahrhunderte gesammelt haben.
Der moderne Annoschrein aus dem Jahr 2021 enthält die Reliquien des im Jahr 1183 heiliggesprochenen Erzbischof. Der Text wurde aus zwei großformatigen Metallplatten geschnitten. Das Schreinshaus bezieht seinen Text zum Teil aus dem Annolied und birgt die Lebensdaten des Heiligen.
Der kleine Turm war Teil einer um das Jahr 800 erbauten Wehranlage. Den Namen erhielt er von der Johannes-Kapelle auf dem Gelände. 1064 wurde das Türmchen mit dem erhaltenen Wehrgang Teil der neu gegründeten Abtei St. Michael.
In den 1980-er Jahren wurde der fünfstöckige Backstein-Industriebau durch Umbau zu Wohneinheiten vor dem Abriss gerettet. Es ist – zusammen mit dem heute nicht mehr funktionsfähigen Mühlrad - das letzte Zeugnis des ehemaligen Mühlenviertel Siegburgs.
Die Musikwerkstatt erforscht Leben und Werk des in Siegburg geborenen Komponisten Engelbert Humperdinck. Unbekannte, unveröffentlichte Werke werden durch Noteneditionen zugänglich gemacht. Regelmäßig werden Konzerte durchgeführt sowie Originalinstrumente gepflegt und bespielt. Das zweite Standbein ist die Förderung junger Instrumentalisten und Komponisten.
Der „Hexenturm“ gehörte als Wachturm zur alten Stadtmauer. In düsteren Erzählungen über Hexenverfolgungen im Mittelalter wurde aus dem halbrunden Bau der „Hexenturm“. Historisch belegt sind die Geschichten allerdings nicht.
Der älteste erhaltene steinerne Profanbau im Rhein-Sieg-Kreis wurde Anfang des 13. Jahrhunderts als Pfarrhaus von St. Servatius aus Tuffgestein errichtet. An der unverputzten Giebelwand kann man bis heute die interessante Baugeschichte des Hauses ablesen.
Das Original des im Volksmund „Käx“ genannten Prangers findet sich heute im Stadtmuseum. Im Mittelalter mussten Bürgerinnen und Bürger der Stadt an diesem Schandpfahl öffentlich für ihre kleineren und größeren Vergehen büßen.
Das große Fachwerkhaus, vermutlich um 1600 erbaut, wurde erstmals 1699 schriftlich erwähnt. Es steht auf Kellergewölben aus der Zeit um 1400. Vor einem halben Jahrhundert wurde es vollständig entkernt und grundlegend saniert.
Die städtische Engelbert-Humperdinck-Musikschule wurde 1942 gegründet und war in den Jahren 1948 bis 1972 als Konservatorium Ausbildungsstätte für Musiklehrer.
Die Auferstehungskirche ist die Hauptkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Siegburg. Sie wurde 1957 nach Zerstörung der alten Stadtkirche von 1879 an gleicher Stelle errichtet
Der jüdische Friedhof wird seit Mitte des 14. Jahrhunderts belegt. Er ist 6.300 m² groß. Es sind 364 Grabsteine (Mazewot) vorhanden. Der älteste datiert aus dem Jahre 1785. Am 23. September 1962 wurde in deutscher und hebräischer Sprache ein Gedenkstein für die Opfer des NS-Regimes errichtet.
Der Bau der Siegburger Stadtmauer wurde im 12. Jahrhundert begonnen. In dem kleinen Park steht ein gut erhalten gebliebener Abschnitt der Stadtmauer.
Die Bronzeskulptur des Düsseldorfer Bildhauers Kurt Zimmermann (1910‑1961) wurde von Siegburger Bürgerinnen und Bürgern gestiftet. Umgeben von Blumenbeeten und Ginko-Bäumen breitet sie am Rande des Marktplatzes ihren Mantel aus.
Der weltweit bekannteste Siegburger, Komponist Engelbert Humperdinck, wurde 1845 als Sohn eines Gymnasiallehrers in dem Haus geboren, das heute das Stadtmuseum beherbergt. Sein größter Erfolg wurde die Märchenoper „Hensel und Gretel“, 1893 in Weimar uraufgeführt.
An der Ecke zur Ringstraße steht eine achteckige Barockkapelle, die 1763 "Maria zum Frieden" geweiht wurde und zur einer Gruppe kleinerer, über die Stadt verteilter Sakralbauten gehört.
Seit dem Mittelalter gab es eine jüdische Gemeinde in Siegburg. Die 1841 eingeweihte Synagoge wurde während des Pogroms am 9. November 1938 zerstört und danach vollständig abgetragen. Am einstigen Standort wurde 1985 ein sechseckiger Brunnen in Form des Davidsterns errichtet.
Das 1877 errichtete Denkmal erinnert an die in den Einigungskriegen 1866 und 1870/71 gefallenen Soldaten aus dem Siegkreis. Die auf einer Kugel stehende geflügelte Victoria hält in den Händen die Symbole des Sieges (Lorbeerkranz) und des Friedens (Palmzweig).
In der rund 70 Jahre bestehenden Stadtbibliothek können heute ca. 40.000 Medien vom Buch bis zum Computerspiel ausgeliehen werden. Hinzu kommen Millionen von Medien, die online zur Verfügung stehen, zum Beispiel E-Books. Vielfältige Veranstaltungen fördern die Lust am Lesen. Seit Januar 2025 ist die Stadtbibliothek eine "Open Library" - das bedeutet, dass die Bibliothek (mit Bibliotheksausweis) auch außerhalb der mit Personal besetzten Öffnungszeiten genutzt werden kann.
Seit dem 18. Jahrhundert war dies die kaiserliche Poststation der Familie Thurn und Taxis. Die Station hielt Pferde vor und lag an der "Schnellstrecke" Köln – Frankfurt. Das Gebäude steht seit 1985 unter Denkmalschutz.
Das RHEIN SIEG FORUM ist das größte Veranstaltungszentrum zwischen Köln und Bonn. Modern, funktional, ästhetisch. Mit lichtdurchfluteter Architektur, weitläufigen Foyerflächen und einem großzügigen Konferenztrakt. Für Kongresse mit 20 bis 450 Teilnehmenden und das RHEIN SIEG FORUM macht nicht nur Businesstermine: Auch Messen und Ausstellungen bekommen hier eine spektakuläre Bühne.
Was Sie in Siegburg unbedingt tun sollten: Die Stadt verlassen. Vor den Stadttoren wartet jede Menge Grün, Blau und Weiß auf Sie. Waldreiche Höhenzüge und sanfte Täler in allen erdenklichen Grüntönen. Blauer Himmel (zumindest meistens), fröhlich glucksende Flüsse, glitzernde Seen.
Lassen Sie sich die Stadt zeigen, zum Beispiel von unserem Nachtwächter oder dem Hexenkommissar. Unsere Stadtführungen bieten spannende Einblicke in Geschichte, Kultur und Architektur, aber auch in Brauereien und Kneipen oder unsere süßen Seiten.
